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Systemische Beratung
Die sogenannte Systemische Beratung hat sich aus den Anfängen der Familientherapie heraus in den 50iger Jahren entwickelt. Mittlerweile kann sie als Standard in all möglichen Beratungskontexten gesehen werden.
In Abgrenzung zu den damals weithin verbreiteten Auffassungen, ein Klient wäre krank und müsse nun „geheilt“ werden, wird in der Systemischen Therapie und Beratung der Fokus gelegt auf die Wechselwirkungen der Menschen in einem sozialen System. Nicht der „kranke Mensch“ stellt das eigentliche „Problem“ dar, sondern ein bestimmtes Gefüge von sozialen und anderen Umweltbedingungen, die zu bestimmten Symptomen führen, wobei diese wiederum das System beeinflussen oder stabilisieren.
Systemische Beratung zielt darauf ab die „Muster“ hinter dem, was sich nach außen hin zeigt, zu erkennen, um sie dann bewusst verändern zu können. Zu den „Mustern“ gehören auch all die Denk- und Verhaltensweisen, die sich aus den Biografien, dem persönlich Erlebten entwickelt haben.
In den Beratungsgesprächen wird durch die Art der Gesprächsführung stark auf die persönlichen Ressourcen der Klienten fokussiert. Die Aufmerksamkeit wird auf das „Kreieren von Lösungsschritten“ gelenkt.
Der Berater ist gleichberechtigter „Begleiter“ eines Prozesses, in dem der Klient dazu geführt wird, für sich selbst passende Schritte zu entwickeln, die ohne eine solche Begleitung nur schwer möglich erscheinen.
Der hypnosystemische Ansatz
Diese Richtung wurde von Gunther Schmidt entwickelt. Er verbindet die aus der Hypnose Milton H. Ericksons bekannten Vorgehensweisen, z. B. den Einsatz der Sprache, mit den systemischen Sichtweisen.
Vereinfacht ausgedrückt: Menschen in Krisensituationen befinden sich in bestimmten „Zuständen“, d. h. der Blick verengt sich, die Wahrnehmung ist eher negativ ausgerichtet, die Emotionen belastet.
Diese Zustände kann man gewissermaßen als „Problemtrance“ betrachten. Wenn Menschen sich in einem solchen Zustand befinden, haben sie große Schwierigkeiten sich überhaupt Lösungsschritte vorzustellen. Sie können auf ihre Ressourcen nicht zurückgreifen.
Ziel ist es hier mithilfe kleiner verbaler Interventionen den Menschen zu befähigen, schrittweise von der „Problemtrance“ hinüberzuwechseln in einen Zustand, der Lösungsdenken wahrscheinlicher macht.
Klientenzentrierte Gesprächsführung
Die klientenzentrierte Therapie und Beratung geht auf Carl Rogers, einem amerikanischen Psychologen zurück. Rogers hat sein ganzes Leben lang danach geforscht, welche Wirkfaktoren in therapeutischen Prozessen von Bedeutung sind.
Er stellte die Therapeuten/ Klienten- Beziehung in den Mittelpunkt. Diese wird getragen durch gegenseitige Wertschätzung, Empathie und Echtheit. Mittlerweile werden die Haltung und die Methoden Rogers in vielen Bereichen der Kommunikation wie selbstverständlich eingesetzt.